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Wie wurde Englisch zur Weltsprache?

Vor 500 Jahren wurde Englisch von etwa 7 Millionen Menschen gesprochen, hauptsächlich auf den britischen Inseln. Heute gibt es nicht weniger als 1,8 Milliarden Menschen, die fließend Englisch sprechen und in mehr als 55 Ländern wird es als Zweitsprache gesprochen.

Sie ist die Hauptsprache der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Literatur, der Politik, der Diplomatie und vieler anderer Bereiche und Sparten. Sie ist auch die Verkehrssprache der Welt. Aber wie hat es diese Sprache dann geschafft, sich durchzusetzen und zur meistgesprochenen, meistverbreiteten und meistverstandenen Sprache zu werden?

Um das zu verstehen, muss man zu ihren Ursprüngen zurückgehen und ihre Geschichte kennen. Eine einzigartige Geschichte, die sie heute zur wichtigen internationalen Kommunikationssprache für viele Branchen macht.

Der Einfluss des British Empire

Die Sprache Shakespeares, die seit 1.000 Jahren auf den britischen Inseln gedeiht, hat sich durch den Austausch zwischen Pilgern, Seeleuten, Händlern und Missionaren des britischen Königreichs rund um den Globus weit verbreitet.

Der Einfluss des Englischen lässt sich auch durch die Entstehung von Gutenbergs Buchdruck im Jahr 1440 erklären. Diese revolutionäre Erfindung trug wesentlich zur Verbreitung der Sprache bei, indem sie ihre Schriften in allen Ecken der Welt zugänglich machten. Erfolgreiche Werke, die eine enorme Begeisterung für die britische Literatur und Kultur entfachten. Dieses Phänomen trug dann neben zahlreichen Siegen und wirtschaftlichen Eroberungen wesentlich zur Gestaltung des British Empire bei.

Damit wird England zum größten Imperium der Geschichte. Diese Menschen in den kolonialistischen Ländern lernten Englisch und entwickelten es weiter, sodass in Australien, Neuseeland, Indien, Kanada und auch in Südafrika neue Varianten entstanden.

Der Aufstieg der USA

Als die Vereinigten Staaten gegründet wurden, war es natürlich das Ziel der Gründerväter, die Staaten untereinander zu vereinen, damit sie in einer gemeinsamen Harmonie vereint sind. Um dies zu erreichen war es von großer Wichtigkeit, eine einheitliche Sprache einzuführen, die die nationale Identität widerspiegelt. Um die Verbreitung der englischen Sprache zu fördern, wurde sie erst Anfang des 20. Jahrhunderts in den Amerikanischen Staaten wirklich verankert, die den Unterricht von Fremdsprachen in mehreren Bundesstaaten verbieten ließen.

Es ist interessant zu verstehen, wie und warum die USA die englische Dominanz so sehr förderte. Dazu muss man sich mit dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen, einer Zeit, die die Amerikaner dank einer aufstrebenden Industrie und einer umfassenden Ausweitung der Kommunikation in eine blühende Wirtschaftsperiode einführte.

Diese Ära ermöglichte es ihnen, ihre Kultur in großem Umfang in die ganze Welt zu exportieren, insbesondere nach Europa, das große Schwierigkeiten hatte, sich von dieser tragischen Zeit zu erholen und sich wieder aufzubauen.

Englisch, eine kulturelle Sprache

Wie das Geschäftsleben und die Technologie hat auch die von den USA dominierte Volkskultur durch Film, Fernsehen und Musik die Universalität und Verbreitung der englischen Sprache nur noch verstärkt. Es muss gesagt werden, dass das kulturelle Erbe der Nachkriegszeit eine beträchtliche Rolle beim Wachstum der englischen Sprache auf internationaler Ebene gespielt hat. Diese Zeit markiert einen bedeutenden Wunsch der Bevölkerung nach Freiheit, Leichtigkeit und Selbstverwirklichung. So wird es nur natürlich, dass die Hippiekultur entstand, die durch die symbolträchtigen Woodstock-Festivals geprägt wurden. Sie sind das perfekte Beispiel für den musikalischen und kulturellen Einfluss der 1960er Jahre in den USA; ein Einfluss, der sich bald auch auf die westliche Welt ausbreitete.

Künstler, Musiker und Regisseure sehen Englisch als eine Möglichkeit, ein größeres Publikum zu erreichen. Heute bringen diese Verständigungsmöglichkeiten, die das Englische bietet, diese Künstler dazu, Werke in ihrem Sinne zu schaffen, was den kulturellen Impuls, den es in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erhalten hat, noch verstärkt.

Rock & Roll, Jazz, Disco und Hip Hop – all diese Musikstile, die wir singen, tanzen und hören, kommen ohne große Überraschung zu uns … aus den USA! Die englischsprachige Musik ist nicht nur eine Industrie und begeistert seit fast einem Jahrhundert Millionen von Menschen, sondern beeinflusst auch unseren Alltag und unsere Kultur in Europa, und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht und Glauben. Queen, die Beatles, Nina Simone, ACDC, Ray Charles, Micheal Jackson, Elvis Presley – so viele Persönlichkeiten und Legenden, ohne die die englischsprachige Musik nicht das wäre, was sie heute ist.

Was das Kino betrifft, so ist Englisch die Sprache Hollywoods, der erfolgreichen Filme und Serien! Das amerikanische Kino hat nicht nur Filme mit unübertroffenen Budgets hervorgebracht, sondern auch wahre Symbole für faszinierende Träume geschaffen, die über die Grenzen hinausgehen. In Europa waren Hollywoodfilme ein Riesenerfolg, ebenso wie amerikanische Fernsehserien, die zu echten kulturellen Referenzen wurden. Dieser Enthousiasmus ist auf die positiven Werte zurückzuführen, die durch diese Formate vermittelt werden und die das Leid, das der Krieg widerspiegelte, lindern.

Englisch, die Geschäftssprache

Englisch dominiert in den Bereichen Bildung, Verrwaltung und natürlich im Handel. Das Ziel der englischen Sprache war immer, Geschäfte zu machen, weshalb sie in Asien und Afrika, wo die Sprachen mehr auf das Volk ausgerichtet sind, keinen Platz gefunden hat.

In Frankreich erkannten die Werbefachleute schnell, dass Englisch aufgrund seiner Leichtigkeit und seines Glamours die Attraktivität ihrer Marke steigern kann. Seitdem verführt sie die französischen Verbraucher und passt sich ihrer Sprache an, indem sie Wörter und Ausdrücke (Haute Couture, Eau de Toilette, Macaron, Chic, Prêt-à-porter) beibehält, die Frankreich zu einer kulturellen Macht mit internationaler Ausstrahlung macht. Es ist also kein Zufall, dass diese Art von Werbekampagnen so wichtig sind!

Ebenfalls auf der französichen Seite haben sich amerikanische Marken wie Levi’s, Starbucks, Coca-Cola und viele andere bei uns seit Jahrzehnten als Marktführer in unserem täglichen Konsumverhalten etabliert. Man muss zugeben, dass wir stark von der amerikanischen Macht beeinflusst sind, die es verstand, uns mit völlig neuen Konsumtrends zu versorgen.

Englisch ist auch die Sprache der technologischen Revolution, insbesondere durch die Ankunft und den Aufstieg von Apple in den letzten 10 Jahren, der die USA als technologisch innovativste Nation etabliert hat.

Eine Sprache, die mit der Zeit geht

In Unternehmen wird zunehmend „Franglais“ praktiziert, eine Mischung aus Französisch und Englisch, an die sich die Unternehmensmitarbeiter aus Gründen der Popularität und Einfachheit in ihrem mündlichen und schriftlichen Austausch gewöhnt haben.

Es ist offensichtlich, dass die englische Kultur auch heute noch auf unsere Welt ausstrahlt, und zwar in all ihren Aspekten. Obwohl die französische Sprache über genügend Wörter verfügt, um jeden Gegenstand oder jede Situation zu beschreiben, veranlassen uns sprachliche Trends dazu, mehr Englisch zu verwenden. Mittlerweile ist uns nicht einmal mehr bewusst, dass wir jeden Tag englische Begriffe verwenden, die tief in unserer Gesellschaft verwurzelt sind (Weekend, Jeans, Meeting, Selfie, usw.)

Diese sprachliche Entwicklung gab es noch vor 100 Jahren nicht, sie ist dem Einfluss des Fernsehens, der Musik und seit einigen Jahren auch der sozialen Netzwerke zu verdanken. Das Vermischen englischsprachiger Begriffe mit französischen ist eine gemeinsame und eigene Eigenschaft des französischen Volkes. Aber wie weit wird dieser Einfluss dann in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren reichen? Nach Jahrzehnten der englischsprachigen Defizite werden die Franzosen sie bis dahin vielleicht besser beherrschen als ihre Muttersprache.

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