Langue des signes - Swisstranslate

Die Übersetzung der Gebärdensprache

Bei der Gebärdensprache gibt es wie bei den Fremdsprachen die Übersetzung (aus dem Geschriebenen) und das Dolmetschen (mündlich). Der Unterschied beim Dolmetschen besteht darin, dass der Dolmetscher für Gebärdensprache entweder mit einer Lautsprache oder mit einer bildlichen Sprache arbeiten kann.

Im Juni 2021 konnten Zuschauer in Genf an der ersten One-Man-Show teilnehmen, die simultan in Gebärdensprache übersetzt wurde. Dies war eine Premiere in der Schweiz, und zwar dank des Komikers Antoine Maulini. Begleitet von einer Dolmetscherin für Gebärdensprache, machte der Komiker seine Show auch für Hörgeschädigte zugänglich.

Es stimmt, dass man im Alltag, wenn man Übersetzer sagt, sofort an Fremdsprachen denkt, man fragt sich, wie viele Sprachen Übersetzer und Dolmetscher sprechen, man denkt an Übersetzungen von Romanen, Filmen usw. Leider wird nicht genug über Übersetzer und Dolmetscher für Gebärdensprachen gesprochen, außer bei Fernsehauftritten von Politikern, wenn man am unteren Rand des Bildschirms eine „kleine“ Person sieht, die in Gebärdensprache dolmetscht.

Aber wer sind dann die Menschen unten auf unseren Bildschirmen?

In der Gebärdensprache gibt es, wie bei Fremdsprachen, die Übersetzung (aus dem Geschriebenen) und das Dolmetschen (aus dem Gesprochenen). Der Unterschied beim Dolmetschen besteht darin, dass der Dolmetscher für Gebärdensprache entweder mit einer Lautsprache oder mit einer bildlichen Sprache arbeiten kann.

in Frankreich gibt es nur etwa hundert Dolmetscher und Übersetzer für Gebärdensprachen. Dies ist im Vergleich zum Bedarf eindeutig wenig.

Dieser Mangel an Übersetzern spiegelt sich sowohl in Frankreich als auch in der Schweiz wider. Das Gericht in Bobigny in Frankreich ist das wichtigste Gericht des Landes und hat die höchste Anzahl an Dolmetschern. Dennoch ist die Gebärdensprache zum Bedauern der Befragten kaum vertreten.

In der Schweiz hat der Nationalrat im Juni 2022 einen Text verabschiedet, mit dem Ziel, Gebärdensprachen gesetzlich anzuerkennen. Ironischerweise konnten Hörgeschädigte der Debatte nicht folgen, weil es an Dolmetschern für Gebärdensprachen mangelte. https://www.letemps.ch/suisse/personnes-sourdes-se-entendre-parlement

Was sind ihre täglichen Herausforderungen?

Dolmetscher für Gebärdensprachen gehören unbemerkt zu unserem Alltag. Egal in welchem Bereich, jeder stellt sich Herausforderungen: Das kann rechtlich sein (wie wir gerade gesehen haben), aber auch politisch oder künstlerisch.

Zunächst einmal politisch, denn das ist das, was wir in Frankreich kürzlich gesehen haben. Im Jahr 2020 kommt Covid und man nimmt an unzählichen Ansprachen im Fernsehen des Präsidenten und seiner Minister teil. Jeder dieser Beiträge wurde von Dolmetschern in Gebärdensprachen übersetzt, um allen Menschen Zugang zu ermöglichen.

Dann 2022, die Präsidentschaftswahl und ihre Debatten. Das Dolmetschen in Gebärdensprachen stand im Vordergund, da die Dolmetscher Ausdrücke der Kandidaten übersetzen mussten (die in der Alltagssprache nicht üblich sind); wie beispielsweise „die Fassade streichen“.

Alllerdings war diese präsidiale Zeit nicht für alle lustig. Seh- und Hörbehinderte blieben trotzdem außen vor, da die Programme nicht barrierefrei waren und es schwierig war, den Fernsehdebatten zu folgen.

Neben dem juristischen und politischen Leben widmeten sich einige Dolmetscher für Gebärdensprachen auch der Kultur. Bei einem Festival in Belgien im Juli 2022 holte der Künstler Barcella eine Dolmetscherin für Gebärdensprachen, Cindy Baraté, auf die Bühne, um ihn bei einem Poetry-Slam zu begleiten. Eine Leistung, die es Hörbehinderten ermöglichte, die Aufführungen zu 100% zu geniessen.

Neben der Anwesenheit von Dolmetschern bei Konzerten oder Aufführungen wenden sich einige Übersetzer oder Dolmetscher auch der Welt der Audiodeskription zu, um Sehbehinderten zu helfen. Die Audiodeskription entwickelt sich über die Filmkunst hinaus und ist zunehmend auch im Fernsehen präsent, sei es in Sendungen oder bei Fußballspielen.

Welche Alternativen gibt es für Hörbehinderte?

Trotz dieses Mangels an Dolmetschern für Gebärdensprachen entstehen neue technologische Hilfsmittel, um ihre Arbeit zu kompensieren und Hörbehinderten zu helfen.

Laut WHO haben mehr als 450 Millionen Menschen aufgrund von Hörproblemen Schwierigkeiten, einem Gespräch zu folgen. Da es nur wenige Dolmetscher und Übersetzer gibt, kann diese Behinderung im Alltag und im Geschäftsleben ein Hindernis darstellen. Deshalb haben zwei Unternehmer Ava (im Jahr 2022) gegründet; eine Plattform für intelligente Transkription. Dieses Tool ermöglicht es Menschen mit Hörbehinderung, das Gesagte zu lesen, während die Gesprächspartner sprechen, und zwar mit Hilfe eines Stimmensensors und einer automatischen Übersetzung. Es gibt auch einen Farbcode um zu wissen, wer spricht.

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte eine Studentin ein etwas anderes, ebenso nützliches Computertool entwickelt; es ermöglicht die Übersetzung von Gebärdensprache. Die Software wird keine Stimmen, sondern Gesten erkennen, um sie automatisch zu übersetzen.

Wie sieht die Zukunft aus?

Zunächst einmal gibt es eine rechtliche Zukunft, wie man in der Schweiz gesehen hat, wo es wichtig ist, die Gebärdensprache gesetzlich zu verankern. Dies wird ein Anreiz sein, den Beruf des Übersetzers und Dolmetschers für Gebärdensprache zu entwickeln und anzuerkennen.

Aber auch, um gehört zu werden, muss man gesehen werden. Und das ist das Ziel des Festival Clin d’oeil, das dieses Jahr in Reims stattfindet. Das internationale Festival der Kunst in Gebärdensprache findet seit 2003 in Reims statt. Hör- und sehbehinderte Menschen aus der ganzen Welt kommen, um daran teilzunehmen und zu feiern. Wenn Sie dieses Festival entdecken möchten, zögern Sie nicht, einen Dolmetscher mitzunehmen, denn dieses Mal sind Sie es, der nicht verstanden wird!

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